Steven Saylor

A murder on the Appian Way : a novel of ancient Rome

New York : St. Martin's Press, 1996; Paperback ebd., 1997

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Inhalt

Part 1: "Riot"

1. Mitten in der Nacht wird Gordianus von seiner Familie geweckt, weil das Gerücht umgeht, Clodius sei umgekommen. Tatsächlich versammelt sich eine große Menschenmenge vor Clodius' Haus auf dem Palatin, und seine Schwester Clodia befiehlt Gordianus zu sich.

2. Clodia trauert ebenso wie Clodius' Frau Fulvia um den ermordeten Politiker, weiß Gordianus aber nur wenig über seinen Tod auf der Via Appia zu berichten. Der Leichnam wird von Fulvia der wütenden Menge gezeigt, von der niemand weiß, wie sie reagieren wird. Als Gordianus und sein Sohn Eco auf dem Rückweg sind, erkundigt sich ein Offizier Caesars bei ihnen nach dem Vorgefallenen: Marcus Antonius.

3. Am nächsten Morgen unterhält sich Gordianus mit seiner Frau Bethesda und ihrer Tochter Diana über das Verhalten von Clodia und Fulvia. Vom Dach seines Hauses sieht er dabei zu, wie Clodius' Leichnam vom Mob auf das Forum geschafft und dort mit der Curia verbrannt wird.

4. Während er den Brand auf dem Forum betrachtet, erzählt Gordianus Diana einiges über den Zustand der römischen Politik.

5. Am nächsten Tag unterhalten sich Gordianus, Eco und Diana über mögliche Entwicklungen in der verfahrenen Situation; immerhin ist jetzt ein Interrex als Vertreter der fehlenden Consuln eingesetzt worden. Später bittet Ciceros Vertrauter und Freigelassener Tiro Gordianus zu seinem Herrn, bei dem sich außer seinem früheren Schüler Caelius auch Milo aufhält, Clodius' großer Widersacher und vielleicht der Schuldige an seinem Tod.

6. Die drei Politiker beraten mögliche Strategien, falls es zu einer Anklage gegen Milo kommt. Cicero bittet Gordianus, ihnen im Interesse der Ordnung beizustehen.

7. Einige Tage später besuchen Gordianus und Eco eine Volksversammlung (contio), die drei clodianische Volkstribune auf dem Forum abhalten. Dabei behaupten sie, daß Milo auch vor einem Anschlag auf Pompeius nicht zurückschrecken würde. Am Abend bittet Tiro Gordianus wieder zu einem Besuch bei Cicero, der berichtet, wie der von den Tribunen aufgehetzte Mob das Haus des Interrex Lepidus angegriffen hat, aber von den Leuten Milos in die Flucht geschlagen wurde. Caelius erzählt, daß Pompeius sich abwartend verhält.

8. Mit Eco besucht Gordianus am nächsten Tag eine contio von Caelius, der ebenfalls Volkstribun ist. Sie finden heraus, daß die Anwesenden teilweise bezahlt wurden, um Milo zu unterstützen, der auftritt und erklärt, daß Clodius ihm einen Hinterhalt gelegt habe.

9. Die Miloanhänger werden auf dem Forum von den Leuten des Clodius überfallen. Gordianus und Eco können sich mit Mühe aus der Gefahrenzone bringen, ebenso wie Caelius und Milo, die sich als Sklaven tarnen. Die Unruhen erstrecken sich auch auf den Palatin, wo Gordianus sein Haus überfallen vorfindet. Bethesda und Diana konnten sich auf dem Dach verbergen, aber Gordianus' langjähriger Leibwächter Belbo wurde erschlagen.

Part 2: "Road"

10. Während die Unruhen sich noch tagelang fortsetzen, wird Gordianus von Clodia gebeten, einen Auftrag Fulvias anzunehmen und festzustellen, ob Marcus Antonius mit der Ermordung von Clodius zu tun hatte. Gordianus erbittet Bedenkzeit.

11. Gordianus versucht, Cicero über Antonius auszufragen. Wie Caelius zu berichten weiß, hatte Antonius vor Jahren eine Affäre mit Fulvia. Als Gordianus und Eco nach Hause zurückkehren, wartet eine Einladung des Pompeius auf sie.

12. Dieser residiert in einer Villa außerhalb der Stadt, die er als nomineller Proconsul nicht betreten darf. Er zeigt sich gut informiert über Gordianus' Besuche früher am Tag und beauftragt ihn, an der Via Appia die Umstände von Clodius' Tod zu erforschen.

13. Früh am nächsten Morgen machen sich Gordianus, sein neuer Leibwächter Davus und Eco auf den Weg.

14. Unterwegs erzählt Gordianus seinem Sohn, was er bisher über die Ereignisse weiß: Clodius war offenbar auf dem Rückweg von seiner Villa am Mons Albanus gewesen, Milo in Gegenrichtung auf dem Weg nach Lanuvium, aber schon die Angaben über die Tageszeit widersprechen sich.

15. Im Gasthaus von Bovillae erfahren Gordianus und Eco einiges über Clodius' Tod, der sich dort ereignet hat. Beim Kampf ist auch der Wirt umgekommen; die jetzige Wirtin kann nur aus zweiter Hand berichten, was ihre Schwägerin gesehen hat.

16. Auf dem weiteren Weg unterhalten sich Gordianus und Eco über Milos kapriziöse Frau Fausta, die Tochter Sullas. Der Hüter eines Altars am Wegrand kann ihnen weitere Einzelheiten über den Kampf erzählen; im Gegensatz zur Wirtin ist er gegen Clodius eingenommen, der beim Ausbau seiner Villa einen heiligen Hain zerstört und vestalische Jungfrauen vertrieben hat.

17. Auch die Schwester des Priesters, Hüterin des Schreins der Bona Dea, berichtet vom Kampf; danach war es kein geplanter Überfall der einen oder anderen Seite, sondern ein Streit, der aus einer provozierenden Bemerkung von Clodius entstand.

18. Die Virgo Maxima der Vestalinnen erzählt, daß nach dem Kampf eine geheimnisvolle Frau (Fausta?) eine Dankweihung für den Tod des Clodius gemacht hat. Außerdem bot sie Clodius' Siegelring an, den die Priesterin aber nicht annahm.

19. Die drei Reisenden übernachten in der luxuriösen Villa des Pompeius am Hang des Mons Albanus und machen sich am nächsten Morgen zu Fuß auf den Weg zur benachbarten Villa des Clodius. Dabei passieren sie den gerodeten Hain und das zerstörte alte Haus der Vestalinnen. Clodius' Villa scheint verlassen zu sein, bis auf einen jungen Sklaven.

20. Dessen Bruder wirft einen Speer auf die Eindringlinge, doch kann Davus ihn ohne Mühe überwältigen. Gordianus gewinnt das Vertrauen der beiden Sklavenjungen (Mopsus und Androcles), die berichten, wie sie sich mit Publius, dem gleichaltrigen Sohn des Clodius, in einem Kryptoporticus unter der Villa verborgen hatten, als Milo mit seinen Leuten eindrang und durch Folterungen den Aufenthalt des Publius Clodius erfahren wollte.

21. Gordianus und Eco befragen auch den Senator Tedius, der Clodius' Leiche vor der Taverne von Bovillae fand und nach Rom schicken ließ. Er berichtet wie einige andere Zeugen auch von geheimnisvollen Gefangenen, die Milos Leute von Bovillae wegführten.

Nach einigen weiteren Tagen ohne neue Erkenntnisse kehren Gordianus und Eco nach Rom zurück. An einer als gefährlich bekannten Stelle werden sie überfallen und gefesselt fortgeschafft; Davus bleibt als tot auf der Straße liegen.

Part 3: "Rex?"

22. Seit etwa vierzig Tagen werden Gordianus und Eco an einem unbekannten Ort gefangengehalten.

23. Sie sind natürlich sehr in Sorge, nicht nur um sich, sondern auch um ihre Familien, und rekapitulieren immer wieder ihre Erkenntnisse. Durch eine List können sie sich nach kurzem Kampf aus ihrem Kerker befreien.

24. Die beiden wissen nicht, wo sie sich befinden, bis sie auf Cicero und Tiro treffen, die auf dem Weg zu Caesar nach Ravenna sind und Gordianus und Eco mit sich nehmen. In Rom ist inzwischen Pompeius einziger Consul und will den Prozeß gegen Milo möglichst schnell durchziehen.

25. Gordianus trifft in Caesars Lager seinen zweiten Sohn Meto, der durch einen Brief Dianas von Gordianus' und Ecos Verschwinden erfahren hat; die Entführer haben Bethesda in einem kurzen Schreiben versichert, daß sie sich keine Sorgen zu machen braucht. Am nächsten Tag bringt Meto seinen Vater und Bruder zu Caesar, der trotz eines in Gallien ausgebrochenen Aufstands Zeit findet, sich mit den beiden zu unterhalten, während er Cicero warten läßt.

26. Auf Metos Vorschlag befragt Gordianus den gerade in Ravenna anwesenden Marcus Antonius nach einer eventuellen Beteiligung an den Ereignissen auf der Via Appia, die Antonius aufs heftigste bestreitet. Gordianus und Eco reisen mit ihm nach Rom zurück.

27. Eco und Gordianus werden von ihren glücklichen Familien empfangen, die in der Zwischenzeit unter dem Schutz des Pompeius standen. Davus hat den Überfall auf der Via Appia überlebt, wirkt aber bedrückt, offenbar weil er sich Vorwürfe macht.

28. Pompeius läßt sich ausführlich Bericht erstatten. Er ist überzeugt, daß Milo einen Anschlag auf ihn geplant hat. Einige Tage später erscheint Clodia und bringt Gordianus zu ihrer Schwägerin. Gordianus berichtet, daß er keine Verbindung zwischen Antonius und dem Mord an Clodius gefunden hat, und erbittet als Teil seines Honorars von Fulvia die beiden Sklavenjungen aus der Villa.

29. Bei einer contio der Clodianer werden die fünf Reisenden vorgeführt, die in Bovillae zufällig auf den Kampf stießen und von Milo lange Zeit eingekerkert worden sind.

30. Der Prozeß gegen Milo beginnt, zunächst von den Clodianern gestört, bis Pompeius das Forum von seinen Soldaten bewachen läßt. Entgegen bisheriger Gewohnheit werden zuerst Zeugen vorgeführt, die überwiegend erzählen, was Gordianus schon weiß. Cicero versucht vergeblich, Clodius einen vorbereiteten Überfall nachzuweisen. Am Abend vor dem letzten Prozeßtag findet Gordianus zufällig heraus, daß die Botschaft der Entführer in der Handschrift Ciceros ist.

31. Sofort stellt er Cicero zur Rede, der zuerst glaubt, Gordianus sei gekommen, um ihn zu unterstützen. Er leugnet nicht ab, den Brief an Bethesda geschrieben zu haben, sondern versichert, daß die von Milo veranlaßte Entführung von Gordianus und Eco im Wohle des Staates war; er (Cicero) selbst habe verhindert, daß Milo die beiden umbrachte. Zu dessen Verteidigung hat er eine meisterhafte Rede vorbereitet.

32. Der letzte Tag des Prozesses findet unter starker Bewachung durch Pompeius' Soldaten statt. Dies und die nach wie vor Clodius-treuen Massen bewirken, daß Cicero völlig seine gewohnte Sicherheit verliert und nur eine sehr unvollkommene Rede zustande bringt, die Milos Verurteilung nicht verhindern kann.

Am Abend findet Gordianus überraschend heraus, daß Diana von Davus schwanger ist.

33. Der erschütterte Gordianus betrinkt sich mit Eco in einer Taverne, unschlüssig, was mit Diana und Davus geschehen soll. Sie treffen den ebenfalls unglücklichen Tiro und einen der von Milo gefangengehaltenen Zeugen des Kampfes in Bovillae.

Part 4: "Ring"

34. Gordianus spricht mit Diana und Davus, die sich wirklich zu lieben scheinen. Er nimmt Davus mit auf eine neuerliche Reise auf die Via Appia, um Mopsus und Androcles abzuholen. Auf der Rückreise nehmen sie Quartier im Gasthaus von Bovillae, wo die frühere Wirtin zurückgekehrt ist, immer noch tief getroffen vom Tod ihres Mannes. Sie berichtet, daß Clodius noch gelebt hat, als Tedius und seine Tochter ihn in ihre Sänfte nahmen.

35. Noch einmal sucht Gordianus den Senator Tedius und seine Tochter auf, die gestehen, den verwundeten Clodius in ihrer Sänfte erdrosselt zu haben, weil er ein Frevler und eine Gefahr für den Staat war. Gegen das Versprechen, nichts zu erzählen, geben sie Gordianus den Ring des Clodius, den Tedia vergeblich der Vesta weihen wollte.

36. Nach Rom zurückgekehrt, macht Gordianus drei Besuche, zuerst bei Pompeius, der damit zufrieden ist, die Sache mit Clodius und Milo so stehen zu lassen, wie sie sich allgemein darstellt, als Gordianus ihm versteckte Andeutungen über den wahren Gang der Dinge macht. Er gewährt Gordianus ein Anrecht auf eine bestimmte Summe aus dem Vermögen Milos als Kompensation für die Entführung. Gordianus will damit seine von den Plünderern beschädigte Minerva-Statue reparieren lassen und bringt den Schuldschein zu Milos Haus, wo er nur Fausta findet, die sich gerade mit Milos Gladiatoren vergnügt. Dabei erfährt er, daß diese in der Villa nach dem verschwundenen Clodius selbst (und nicht etwa nach seinem Sohn) gesucht haben.

37. Gordianus sucht Clodia in ihren Gärten am Tiber auf und gibt ihr den Ring ihres Bruders. Er hat sich inzwischen entschlossen, Diana und Davus zu verheiraten.

Bewertung

Wie schon in den meisten seiner früheren Romane, hat Saylor auch hier die Handlung um bekannte politische Ereignisse der späten römischen Republik herumkonstruiert.[[1]] Die eigentlichen kriminalistischen Vorgänge treten dabei eher in den Hintergrund. Ähnlich wie bereits in Catilina's riddle und The Venus throw sorgen sie vor allem für eine überraschende Schlußwendung, bei der sich herausstellt, daß neben den hochpolitischen Ereignissen auch private Motive eine Rolle gespielt haben. In diesem Roman hat Saylor immerhin etwas ausführlichere clues als sonst untergebracht, die es dem aufmerksamen Leser erlauben, zumindest einen Teil der Lösung (dies gilt auch für die Beziehung von Diana und Davus) zu erraten, noch bevor Gordianus sie entdeckt. Das Buch ist daher durchaus als vollwertiger Krimi anzusehen, auch wenn die historisch-politischen Elemente eine weitaus größere (und in Saylors Augen wichtigere) Rolle spielen.

Dabei handelt es sich um Saylors Versuch, wichtige Ereignisse der Spätzeit der römischen Republik aus einer mitunter neuen Perspektive zu schildern. Diese revisionistischen Absichten, die sich auch schon im dritten Band der Reihe gezeigt haben, führen hier zu einem sehr negativen Porträt Ciceros. Freilich tritt er uns weniger als Mommsens "Staatsmann ohne Einsicht, Ansicht und Absicht"[[2]] entgegen, also der geborene Opportunist, sondern vielmehr als ein berechnender Advokat, der die Wahrheit als etwas bezeichnet, womit sich "Greek philosophers who have nothing better to do" (S. 71) abgäben, nicht aber römische Staatsmänner (dies entspricht bekanntlich Ciceros öffentlichen Bekundungen in seinen Reden, nicht aber seiner privaten Überzeugung, wie wir sie in den philosophischen Schriften finden; bei Saylor wird Ciceros Dilemma nicht so recht deutlich, daß die von ihm geschätzte Philosophie im politischen Leben wenig half und er ihre Kenntnis sogar verleugnen mußte). Höhepunkt dieser geradezu machiavellistischen Darstellung ist Ciceros Beteiligung an der Entführung von Gordianus und Eco. Nicht ganz zu Unrecht bezeichnet Tiro dies als "out of character" für Cicero (S. 365). Tiro ist es auch, der die düsteren Töne ein wenig relativieren darf, indem er Cicero mehrmals in Schutz nimmt, ähnlich wie dies ganz zum Schluß auch Fausta tut (S. 398-399). Der Leser darf so zumindest darüber nachdenken, ob Cicero überhaupt eine andere Wahl hatte. Festzustellen bleibt auch, daß Saylor bei der Verteilung von Schwarz und Weiß längst nicht so extrem vorgeht wie manche Vertreter der modernen Forschung.[[3]]

Wie in den vorangegangenen Bände gibt es eine Tendenz zu längeren historischen Darlegungen, z. B. in Kapitel 4 (wo die Erzählsituation etwas aufgesetzt wirkt; in Wirklichkeit schildert Gordianus die politischen Wirren der Zeit nicht seiner Tochter, sondern dem Leser) oder am Beginn von Kapitel 5. Besonders die lange Diskussion des römischen Kalenders zwischen den eingekerkerten Gordianus und Eco (Kapitel 22) wirkt etwas befremdlich. Saylor hat - hier und anderswo - offenkundig breit und wie üblich korrekt recherchiert.[[4]] Viele Einzelheiten, auch auf den ersten Blick erfunden wirkende, finden sich zum Beispiel in Asconius' Kommentar zu Ciceros Rede. (Deren Abweichung von der tatsächlich gehaltenen führt dazu, daß Saylor anders als in Roman blood, Catilina's riddle und The Venus throw keine längeren Passagen daraus zitieren kann; sie ist aber selbstverständlich benutzt, zum Beispiel bei Milos Schilderung des Hinterhalts, den ihm Clodius angeblich gelegt habe.)

Dieser Band gehört ohne Zweifel zu den besten in Saylors Reihe, setzt aber einen Leser voraus, der nicht nur an einer Krimihandlung, sondern vor allem auch der Geschichte der späten römischen Republik interessiert ist und bereit, sich mit dem Thema intensiver auseinanderzusetzen. Gerade weil manches an der historischen Darstellung diskussionswürdig ist, kann ein Werk dieser Art über die reine Unterhaltungsfunktion hinaus auch Einsichten vermitteln, die einer streng wissenschaftlichen Darstellung nicht zugänglich sind. So stellt sich zum Beispiel die Frage, wie eine "ganz normale" römische Familie die Machtkämpfe der untergehenden Republik erlebt hat (auch wenn Gordianus durch seine Verbindung zu führenden Persönlichkeiten eine privilegierte Perspektive hat; dies ist ja aber ein beliebtes Mittel des historischen Romans).

Weitere Meinungen

Sarah Cuthbertson, The Historical Novel Review (1998), auch online:
http://www.stockton.edu/~roman/fiction/saylor2.htm:

"[...] Steven Saylor's research is profound, impeccable. Applied with a rare subtlety and grace, it enlightens even as it entertains, and we are never overwhelmed. His writing is supple and fluid, his characters memorably drawn. He handles personal relationships with a deft combination of delicacy and humour that never fails to engage us and this reader, for one, has become inordinately fond of Gordianus, his quiet but strong-minded wife, Bethesda, and their delightful household, including the slaves. [...] There is much here to delight the heart, as well as to stretch the mind. [...]"

Lucy Shigemitsu, http://www.silcom.com/~manatee/saylor_murder.html:

"[...] Once again, Saylor has succeeded in bringing ancient Rome vividly to life in his latest mystery. His writing is very evocative of that far away time and place. The characterizations are realistic and subtle. The dialogue is crisp and engaging and the plot is taut and moves at a good pace. He depicts the grandeur as well as the poverty of ancient Rome with equal skill. [...]"

Vgl. auch verschiedene Rezensionen bei http://www.amazon.com.

Anmerkungen

[[1]] Vgl. seine programmatischen Ausführungen in House of the Vestals (New York: St. Martin's Paperbacks, 1998), S. 255-256: "My idea in writing the Roma Sub Rosa series has been to create a fictional portrait of the last tumultuous years of the Roman Republic, covering the great arc of time from the dictatorship of Sulla in 80 B.C. down to the assassination of Julius Caesar in 44 B.C., and perhaps beyond. The inclusion of a mystery plot at the center of each novel has posed no problem, as the sources offer no shortage of stabbings, poisonings, murder trials, and other assorted mayhem. However, I have also sought to build each book around a highly significant historical event, with an implicit theme large enough to support a full-scale historical novel". (zurück)

[[2]] Theodor Mommsen, Römische Geschichte, Bd. 3, S. 619 (zitiert nach Jörg Spielvogel, Amicitia und res publica: Ciceros Maxime während der innenpolitischen Auseinandersetzungen der Jahre 59-50 v. Chr. [Stuttgart: Steiner, 1993], S. 1, Anm. 2). (zurück)

[[3]] Vgl. als Beispiel für eine "Ehrenrettung" des Clodius: Wolfgang Will, Der römische Mob: soziale Konflikte in der späten Republik (Darmstadt: Wiss. Buchges., 1991), bei dem praktisch nur der von Cicero unterstützte Milo zur Gewalt greift, während Clodius sich ganz friedlich und legal auf die römische Plebs gestützt und deren wahre Interessen er vertreten habe. Gegen solche einseitigen Interpretationen vgl. Jörg Spielvogel, "P. Clodius Pulcher - eine politische Ausnahmeerscheinung der späten Republik?", Hermes 125 (1997), 56-74. Die negative Darstellung Ciceros bei Saylor geht vor allem auf das anachronistische und wissenschaftlich kaum ernstzunehmende Werk von Arthur D. Kahn (siehe zu Catilina's riddle) zurück. (zurück)

[[4]] Die Umrechnung des formalen Kalenders auf die tatsächlichen Jahreszeiten muß allerdings anders vorgenommen werden, als sie bei Saylor erscheint; bei ihm ist es an den Iden des März aufgrund des Schaltmonats eigentlich schon April (S. 305), während man eine Verschiebung in die entgegengesetzte Richtung anzunehmen hat, Mitte März also noch Winter gewesen ist; vgl. z. B. Will, Der römische Mob, S. 204. Nur so erklärt sich auch, daß bei Caesars Kalenderreform das Jahr 46 durch zusätzliche Schaltmonate verlängert und nicht etwa verkürzt wurde.
Ein Versehen: Nicht Pompeius, sondern Crassus hat außer Cicero zur Verteidigung des Caelius gesprochen (S. 143).
Der breite Purpurstreifen (latus clavus) römischer Senatoren war an der Tunica, nicht an der Toga; diese wies aber vielleicht zusätzlich eine Purpurborte auf, so daß Saylors Schilderung (S. 39: "purple border on their togas") nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. (zurück)